Neulich in Brüssel…

… hatte ich leider keine Zeit mehr für einen kleinen Besuch in einer dieser schönen,  feinen Konfiserien. Belgien zählt ja neben der Schweiz bekanntlich zu einer der Hochburgen in der Pralinenherstellung.  Ich schaue mir gerne diese hübschen und liebevoll gestalteten Kalorienbomben an und beim Gucken bleibt es dann auch meistens, da ich mich nicht entscheiden kann, welche dieser Köstlichkeiten ich nehmen soll.

belgische Waffeln mit Obst belegt

Diese belgischen Spezialitäten sind sicherlich für viele auch sehr reizvoll, aber ästhetisch betrachtet nicht so elegant, wie die Pralinen und kleinen Törtchen oder Petit Fours.


Ein Teil meiner Urahnen stammt aus Lüttich, vielleicht kommt meine Leidenschaft für die Chocolatierskunst ja daher, jedenfalls kann ich mich hervorragend beim Pralinen herstellen entspannen und empfinde es als sehr meditativ.

Dieses Jahr habe ich wieder viele Quitten und 8 1/2 Kilo Mispeln geschenkt bekommen und wusste erst nicht recht, was ich damit machen sollte.  Am Ende sind aus beiden Früchten auch Pralinen entstanden. Aber zuerst habe ich aus den Quitten  wie immer Saft gemacht und aus dem dabei anfallenden „Abfall“  dann Quittenbrot. (Was man mit dem Quittenbrot machen kann, kannst du dir hier anschauen: http://wp12086380.server-he.de/angelblock/in-der-weihnachtsbaeckerei/ )

Die Mispeln machen ein bißchen mehr Arbeit, aber im Nachhinein muss ich sagen lohnt sich der Aufwand. Da ich ziemlich viele Mispeln hatte, habe ich einen Großteil zu Saft verarbeitet und einen kleinen Teil des Saftes zu Gelee gekocht. Für das Mus muss die Mespilus germanica, die mancherorts auch Hundsärsche genannt werden, ganz „einfach“ nur durch ein Sieb passiert werden (man kann die ganze zerquetschte Frucht ins Sieb geben und passieren, aber sie enthält dicke Kerne, die dies erschweren. Die Mühe die Haut zu entfernen kann man sich ersparen, dass erledigt das Sieb) . Eine ziemlich matschige Angelegenheit, da die Früchte ja nach dem ersten Frost wirklich reif sind und reif heisst in diesem Fall sehr breiig. Das so gewonnene Mark ist verzehrbereit und erinnert vom Aussehen und ein bißchen auch vom Geschmack an Apfelmus. (Man kann das Mus und den Saft auch mit einem Gewürzzuckersirup verfeinern) Zu griechischem Joghurt genossen erhielt das Mispelmus einen grünen, grasigen Geschmack und in den Pralinen mit der dunklen Schokolade, deren Zubereitung ich gleich beschreibe erhielt das Mus einen Geschmack, der an Kirschen erinnerte. Sehr vielseitig also!

Für die Pralinen habe ich schlicht und einfach das Mark der Mispel in Förmchen eingefroren und dann die gefrorenen Würfel in Bonbongröße mit dunkler geschmolzener Blockschokolade überzogen. Wenn man das Konfekt noch verzieren will muss man sich beeilen, denn der eisige Inhalt lässt die Schokolade schnell stocken. Dann muss man nur noch warten, bis der Inhalt wieder aufgetaut ist, bevor man die Pralinen essen kann.

Um die Wartezeit bis zum Verzehr zu überbrücken habe ich mal wieder ein bißchen mit den Quitten-und Mispelbildern gespielt. Vielleicht tauchen die kleinen Monster, Tierchen oder Ornamente ja demnächst gemalt oder als Fotomantage in etwas abgeänderter Form in einem meiner Werke auf, denn bei diesen Bildern handeln es sich sozusagen nur um Studien.

Wie Kreise

Wie Kreise ziehen Gedanken durch meinen Kopf,
Nicht enden wollend.

Was war, was ist, was sein wird.

Was war liegt in weiter Ferne,
Das Jenseits ist an Ort und Stelle.
Die Zukunft mal sternenklar, mal in Wolken verhüllt.

Was wäre, was hätte was könnte.

Dies spielt doch keine Rolle,
was zählt ist das Hier und Jetzt.

Zeit…

…die Koffer zu packen, um in die Sommerfrische zu fahren.

Neue Ein- und Aussichten gewinnen.

 

Die Meeresbrise gegen den städtischen Mief eintauschen.

 

Das Glück findet man überall,
aber an manchen Orten schneller.

 

 

 

 

Grusenich…

…hat nichts mit sich gruseln zu tun, es ist einfach nur ein anderer Name für Schnittlauch. (Etymologisch betrachtet konnte ich leider nicht herausfinden was das bedeuten soll. Vielleicht kann mir ja einer auf die Sprünge helfen.)

Schnittlauch ist jedenfalls eine Pflanze in meinem meistens verwilderten Garten, die ohne große Mühen wächst und gedeiht. Sie wächst sogar so gut, dass ich mit dem Schneiden gar nicht nachkomme und so kommt es, dass er immer wieder aufs Neue blüht. Das wiederum sieht natürlich sehr schön aus, hat aber den Nachteil, dass man keine feinen Schnittlauchbätter ernten kann. Dafür kann man aber mit den Blüten wunderschön die Speisen dekorieren.

Hier ein Spargelsalat mit Schnittlauchvinaigrette.
Dazu gab es geräuchrten Thunfisch mit Wasabi-Joghurtsauce.

Freilich eignen sich die Blüten nicht nur zum Garnieren, es lässt sich auch ein vorzüglicher Essig zubereiten. Dazu einfach die gezupften Blüten mit Essig übergiessen und 1-2 Wochen ziehen lassen. Der Essig bekommt eine schöne Rosafärbung und ein dezentes Schnittlaucharoma.

Die Heilwirkungen des Krauts sind selbstverständlich auch hervorragend. Es regt die Bildung der Verdauungssäfte an und soll den Cholesterinspiegel senken, gut für das Herz-Kreislaufsystem sein und den Blutzuckerspiegel senken.

 

fashion-week-paris

In Denim – Eine Reinkarnation hatte ich über das Recyceln von Jeanshosen geschrieben und da ich nach dem Artikel so viele ausgediente Hosen geschenkt bekommen habe, bin ich zum Wiederholungstäter geworden und habe alten Jeans neues Leben eingehaucht.

Genäht habe ich das Cape schon letztes Jahr, den Artikel aber aus Zeitmangel nie geschrieben. Im Internet habe ich mir einige Modenschauen der Pariser Fashion-Week, die bis morgen noch läuft, angeschaut. Als ich die Schau von Dior sah, fiel mir mein Cape wieder ein. Die Kollektion wirkt streckenweise, als hätte man sie aus alten Kleidungsstücken gefertigt. Die Kommentare der Zuschauer waren niederschmetternd, aber mir gefielen die Entwürfe ganz gut, ein bißchen zu bunt vielleicht, aber schöne tragbare Kleidungsstücke … und schmunzeln musste ich auch, da ich mir zuvor die Schau von „Andreas Kronthaler for Vivienne Westwood“ angesehen hatte, die fast wie eine Freakshow anmmutete.

Da eine der Jeanshosen wohl zum Malern benutzt wurde und ich die Textur und Farbe so schön fand, habe ich die Farbkleckse, die nicht mehr rausgingen, überstickt.