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Süßkartoffelmehl

Die Süßkartoffel gehört nicht wirklich zu meinen bevorzugten Gemüsesorten, aber in meinem Beitrag Fernweh habe ich schon mal ein Rezept mit Süßkartoffeln eingestellt, welches mir ausgesprochen gut schmeckt.
http://wp12086380.server-he.de/angelblock/fernweh/

Dieses Mal berichte ich aber über meine Erfahrungen mit Süßkartoffelmehl. Ich habe eine Probepackung desselbigen mitgebracht bekommen und wusste nicht so recht, was ich damit machen sollte. Den Rezeptvorschlag auf der Packung daraus Gnocchi zu machen fand ich unattraktiv. Süßkartoffelgnocchi würde ich allenfalls aus frisch gekochten herstellen. Im Internet fand ich auch nichts Gescheites, also einfach mal experimentieren. Zuerst habe ich einen Nusskuchen gebacken und einen Teil des Mehls mit den Süßkartoffelmehl ersetzt und ich muss sagen es hat erstaunlich gut geschmeckt. Das Mehl hat allerdings einen sehr starken Eigengeschmack und verfälscht natürlich den normalen Nusskuchengeschmack.
Schon seit längerem hatte ich vor mal Doppelkekse zu backen, die mit einer Buttercreme gefüllt sind und da dachte ich mir warum nicht mit diesem Mehl. Und was dabei rausgekommen ist zeige ich euch jetzt. Für die Kekse wird eine Art Mürbeteig hergestellt und die Füllung musste kräftig im Geschmack sein, also habe ich mich für eine selbst gemachte Beerenmarmelade entschieden.

Rezept
180g Süßkartoffelmehl
60g Speisestärke
60g Puderzucker
160 – 170g Butter
Eine ausgekratzte Vanilleschote
1 Prise Salz

Alle Zutaten zu einem Mürbeteig kneten.
Dann ca 3cm große Taler formen oder ausstechen und ein Muster mit der Gabel eindrücken, damit sie auch schön aussehen. Bei 160- 170 Grad im Ofen ca 15 Minuten backen.

Füllung
65g Butter
100g Puderzucker
1 großen Esslöffel Konfitüre
1 Spritzer Zitronensaft

Alles zu einer homogenen Masse vermengen und die ausgekühlten Kekse damit füllen.

Wenn die Kekse noch frisch sind quillt die Füllung beim abbeißen seitlich raus. Deshalb ist es ratsam sie etwas stehen zu lassen oder kurz in den Kühlschrank zu stellen. Die Füllung härtet etwas aus und der Keks lässt sich besser essen. Beim nächsten Versuch würde ich jedoch die Zuckerbeigabe im Teig reduzieren, da das Mehl schon süss genug ist.

Fernweh

sommer_im_blick

Da es noch ein Weilchen hin ist, bis ich in Urlaub fahre lindere ich mein Fernweh mit einer kulinarischen Reise nach Madeira, und zum Einstimmen mixe ich mir erst mal eine Poncha. Die Poncha ist ein Cocktail aus Orangensaft, Zitronensaft, Honig und Aguardente. Aguardente, also brennendes Wasser ist ein Zuckerrohrschnaps und falls man keinen typisch madeirischen hat, kann man auch zum Cachaça greifen.

Poncha

Für eine Portion benötigt man:
2cl Orangensaft
1cl Zitronensaft
2cl Honig
2cl Aguardente
und vor allen Dingen ein wichtiges Utensil aus Holz namens Caralhinho,
was soviel wie kleiner Penis oder Pimmelchen bedeutet.
Für diese Assoziation braucht man allerdings ein bisschen Fantasie.

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Dank an Harald und Elke für diese Urlaubsmitbringsel. :-))

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Nun alles zusammen schütten und gut mixen mit dem Caralhinho. Ich habe, obwohl das nicht typisch ist, noch Eiswürfel hinzugefügt, da die Poncha mir gekühlt besser schmeckt. Da dieser Aguardente 50 Undrehungen hat und man später nicht solche Bilder sehen möchte,

psychedelisch
braucht man unbedingt etwas festes für den Magen und zwar Bolo do caco, ein Fladenbrot aus Süsskartoffeln, das dick bestrichen mit Knoblauchbutter gegessen wird.

Bolo do caco

1 kg Mehl
750 g gar gekochte Süsskartoffeln durch die Presse gedrückt
1 Hefewürfel
150 ml Wasser
1 EL Salz

Man mischt alle Zutaten zu einen Brotteig (die Hefe natürlich vorher in etwas lauwarmem Wasser auflösen) und lässt ihn dann ca. 1 Stunde ruhen. Zur Menge des Mehls möchte ich noch hinzufügen, dass ich bisher noch nie 1 Kilogramm benutzt habe, sondern höchstens 800-900 g. Am besten gibt man also das Mehl nach und nach dazu und schaut das der Teig nicht mehr klebt. Mit mehr Mehl wird der Teig etwas klobiger und ich finde den Teig fluffig besser. Es funktioniert gleichermaßen mit normalem Weizenmehl, wie auch Dinkelmehl.

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Aus dem Teig formt man Tennisball-große Kugeln und wellt sie zu einem kleinen Fladenbrot und lässt sie nochmals ca. 30 Minuten gehen. Dann werden sie auf einem Grill mit Pizzastein gebacken.

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Der Stein sollte nicht zu heiss werden, sonst verbrennen sie bevor sie gar sind, aber ich habe mir sagen lassen, dass die angebrannten wie das Original schmecken.

Bom apetite