Die Redewendung „Sauer macht lustig“ soll ja durch einen Übersetzungsfehler entstanden sein und eigentlich gelüstig heißen, was so viel wie „Sauer macht Appetit“ bedeutet. Meine neue Kuchenkreation jedenfalls ist sauer, macht Appetit auf mehr und fröhlich noch dazu.
Bevor man jedoch mit dem Kuchen backen anfangen kann muss man erst einmal aus den reifen Zierquitten ein Kompott kochen. Das ist ziemlich einfach und funktioniert genauso wie Apfelmus einmachen. Quitten schälen, Kerngehäuse entfernen, in kleinere Stücke schneiden und in einen Topf mit etwas Wasser und einem Schuss Zitronensaft geben und solange kochen bis die Fruchtstücke weich sind.
Nichts anbrennen lassen, schön rühren und gegebenenfalls noch mal etwas Wasser hinzufügen. Sind die Stücke so weich, dass sie zerfallen, kann man sie mit dem Pürierstab oder dem Stampfer zu Mus verarbeiten. Nach Geschmack mit Zucker oder einem anderen Süßungsmittel süßen und fertig ist das Scheinquittenmus. Aber Achtung es ist wirklich sehr sauer, enthält dafür aber auch sehr viel Vitamin C, wem das zu sauer ist kann es ja mit echtem Quittenmus oder Apfelmus mischen.
Der Kuchen erinnert an einen saftigen Zitronenkuchen, nur das die Frucht des Kuchens problemlos im eigenen Garten wächst und keine Angst vor Kälte hat.
95g Rapsöl 200g Zucker 1 Päckchen Vanillezucker Prise Salz 4 Eier 250g Quittenmus von der Zierquitte 200g Haselnüsse 150g Mehl 1 Päckchen Backpulver 3 EL Mohn
Backofen vorheizen: 180 °C Ober/Unterhitze
Das Öl mit dem Zucker, dem Vanillezucker und der Prise Salz schaumig rühren, dann nach und nach die Eier dazugeben. In die schaumige Masse das Mus, die Haselnüsse, das mit dem Backpulver vermischte Mehl und den Mohn zugeben und unterrühren. Alles in eine gefettete Königskuchenform geben und bei 180 °C ca 50-60 Minuten backen. Den Kuchen mit Zuckerguss überziehen oder mit Puderzucker bestreuen.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder aus meinem künstlerischen Archiv. Die kleine Puppe Meta Morphosa und die Scheinquitte.