Archiv für den Monat: Februar 2015

Dampfgebäck

Dampfnudeln herzustellen lohnt sich ja nur für eine größere Anzahl an Essern, weil man den Hefeteig nicht so gut in Miniportionen machen kann. Da ich aber gerne welche esse, wir jedoch meistens nur zu Zweit sind und sie mir frisch am besten schmecken habe ich nach einer Alternative gesucht und auch eine gefunden.
Das Tolle daran ist, dass sie schnell zubereitet sind und sogar als Sonntagskuchen herhalten können, wenn unvorhergesehen Gäste vor der Türe stehen.

dampfgebaeck

 

Für die "Dampfnudeln"  (4 Personen):

40g Frischkäse
2 EL Flüssigkeit
(Ich habe 1 EL von meinem selbstgemachten Feigenlikör genommen und 1 EL Milch. Man kann aber auch Sherry, Rum, Brandy oder nur Milch verwenden.)
1 EL Pflanzenöl
3 EL Zucker
2 Eier
5 EL Mehl (ca 50 g)
1/2 TL Backpulver
Eier und Zucker aufschlagen und nach und nach Frischkäse, Flüssigkeit, Öl, und dann das mit Backpulver vermischte Mehl  dazugeben. Den Teig in feuerfeste Kaffee- oder Teetassen füllen und in einem mit heißem Wasser gefüllten Wasserbad im Backofen bei 160 Grad gar ziehen. Falls der Teig zu schnell bräunt (er soll nämlich nicht braun werden) wird entweder Alufolie aufgelegt oder man sollte die Temperatur runterstellen.
Für das Topping:
Einen gehäuften Esslöffel reine Erdnussbutter und einen gehäuften Esslöffel Frischkäse mit einem Esslöffel Zucker glatt rühren. (Wenn man schon gesüßte amerikanische Erdnussbutter nimmt bitte nicht mehr süßen)
Pflaumen-oder Erdbeermarmelade als Saucenspiegel.

Viel Spaß beim Nachmachen!

 

Gyoza – Japanische Teigtaschen

Wer mal schnell einen Abstecher nach Japan unternehmen will, ohne lange fliegen zu müssen, dem rate ich einmal in Düsseldorf im Japanviertel essen zu gehen. Eine japanische Freundin fährt dort immer hin, wenn sie von Heimweh geplagt wird und mit ebendieser waren wir in Düsseldorf in einem Ramenrestaurant essen.
Sofort nach öffnen der Restauranttür hat man das Gefühl, man sei nach Japan gebeamt worden. Am Empfang spricht man kein Deutsch und auch nur radebrechend Englisch (zumindest als wir da waren). Ramen (Lamen ausgesprochen) sind spezielle Nudeln, die in einer Misosuppe gegessen werden. Ich muss gestehen, dass ich mit der Speisekarte überfordert war und froh war japanische Unterstützung dabei zu haben. Ich hatte mir also eine Suppe ausgesucht und als Beilage wurden noch Gyoza bestellt. Gyoza sind gefüllte Teigtaschen, sie ähneln Maultaschen, Tortellini oder Pelmeni und schmecken köstlich. Sie sind halb gebraten, halb gedämpft und werden in ein Sojasaucen-Essiggemisch getunkt, bevor sie verspeist werden. Direkt infiziert von der ursprünglich chinesischen Nudelvariante wurde ein Termin zum gemeinsamen Kochen vereinbart und im Gegenzug habe ich, als halbe Italienerin, angeboten gefüllte Tortellini zu machen.

Hier nun meine Variante für ein Gyozarezept:

Teig:
300g Weizenmehl
Prise Salz
soviel Wasser, das ein geschmeidiger fester Nudelteig entsteht

Füllung:
200g Weisskohl
400g Gehacktes Halb und Halb
1TL Speisestärke
1TL Sake (ersatzweise trockener Sherry)
2 Frühlingszwiebeln
1 rote Pepperoni
ca 2 cm geriebener Ingwer
1 zerdrückte Knoblauchzehe
Sojasauce zum Würzen
1TL Sesamöl geröstet
Fischsauce
Salz, Pfeffer

Dipsauce:
pro Person  werden in einem Schälchen Sojasauce und Apfelessig gemischt und mit scharfem Chiliöl gewürzt. Ich habe 1 Eßlöffel Sojasauce mit ca 1 Eßlöffel Essig gemischt, da es ein sehr milder Apfelessig ist, aber da sollte man nach persönlichen Vorlieben gehen.

Rezept:
(Das Rezept reicht für 4 Personen, wenn man wie die Japaner aber Misosuppe und Reis dazu reicht wird es wohl auch für 6 Personen ausreichen sein.)

Den Nudelteig herstellen und mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.
Den Weißkohl fein hobeln und mit Salz so lange stehen lassen bis er Wasser zieht, dann das Wasser aus dem Kohl drücken und den gehobelten Kohl fein hacken und mit den restlichen Zutaten mischen.
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Nun beginnt der schwierige Teil – das Ausrollen des Nudelteigs und das Falten der Gyoza.
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Die Japaner teilen den Teig in kleine Kugeln und rollen jede Teigplatte einzeln, ich dagegen habe den Teig mit der Nudelmaschine ausgerollt und mit einem Wasserglas die Teigplattten ausgestochen. Die Teigplatte habe ich dann mit einem Teelöffel von der Füllung belegt und gefaltet.
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In einer Pfanne mit etwas Öl werden die gefüllten Nudeln bei mittlerer Hitze angebraten bis sie goldbraun sind und dann gießt man etwas heißes Wasser dazu und legt sofort den Deckel auf und dämpft sie bis sie gar sind. Das dauert je nach Größe ca 6-8 Minuten. Nun wird der Deckel wieder abgenommen und man lässt sie solange weiterbraten bis sie wieder knusprig  und schön gebräunt sind.
Nun kann gegessen werden.
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